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Darf man das lesen? (Teil 8: »Mitteldeutsche Zeitung«)

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In Regionalzeitungen heißt ja das Feuilleton immer »Kultur« und ist auf eine Seite begrenzt. Wie auch immer, Die MZ hat mit Andreas Hillger und Andreas Montag mindestens zwei sehr gute Redakteure, die es schaffen, mit dem wenigen Platz, den sie auf der Kultur- und der Medien-Seite haben, Feuilleton zu machen.

Als Beispiel dient jetzt mal die Literatur-Seite (V 4) der Wochenendbeilage »Blick« von gestern, 1. 9. 2007. Was der S- oder der F-Zeitung Stoff für eine Woche wäre, wird hier auf einer Seite abgehandelt, insgesamt 8 kürzere und längere Texte, darunter:

  • Ein Hinweis auf den Katalog zu den New Yorker und Brühler Neo-Rauch-Ausstellungen, inkl. einer Reproduktion der natürlich gut gemalten »Goldgrube«.
  • Eine schöne Rezension von Stefan Maelck zu Michael Kleebergs »Karlmann« mit einer schlagenden Inhaltsangabe: »Fünf ausführliche Episoden aus den Jahren zwischen 1985 und 1989 gliedern die Kapitel, denen man am liebsten Namen geben möchte: Liebe und Sport, Der Autohändler als Psychoanalytiker, Sex 3, Gesellschaft und feine Gesellschaften, Ende und Anfang.«
  • Eine Rezension von Oliver Seifert zum Gleba/Schumacher-Band »Pop seit 1964«, in der immerhin ein fünfzeiliges Goetz-Zitat Platz hat, der Satz mit dem »Big Sinn« aus »Subito«. Außerdem wird dem Artikel ein dpa-Foto von Rolf Dieter Brinkmann im Anzug spendiert.
  • Ein kleiner Hinweisblock zum Schawinski-Buch »Die TV-Falle«.
  • Also, das südliche Sachsen-Anhalt wird mit dieser Regionalzeitung nicht behaupten können, es wäre vom Big Sinn abgeschnitten.


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